Sebastian Stalder, der diskrete biathlet

Geboren in einer sportbegeisterten familie, begann Sebastian Stalder schon früh mit dem skifahren und wechselte mit 12 jahren zum biathlon. Seitdem hat er sich kontinuierlich verbessert und gehört heute zu den besten Schweizern.

Heute, mit 27 jahren, hat er bereits neun Top-10 platzierungen im Weltcup erreicht dank seiner starken schießfähigkeiten.

Doch der weg an die spitze war für Sebastian Stalder und seinen bruder Gion, ebenfalls biathlet, nicht immer einfach.

„Unsere eltern haben immer alles gegeben. Leider waren wir finanziell nicht sehr stark, aber sie haben das mit ihrer zeit und ihrem engagement mehr als wettgemacht. Rückblickend war das tausendmal wichtiger.“

Um finanziell durchzuhalten, gingen beide brüder denselben Weg: sie absolvierten eine ausbildung zum zöllner, um sich nach dem abschluss voll auf den sport konzentrieren zu können.

Heute ist Sebastian Stalder selbst grenzwächter und nimmt jedes jahr an verschiedenen trainingswochen teil, die sich perfekt in seine olympische vorbereitung einfügen.

Vor kurzem absolvierte der Schweizer ein intensives trainingslager in Interlaken mit schwerpunkt auf taktik. Denn sowohl im Zoll wie auch im biathlon gilt: Man muss nachdenken, bevor man zur waffe greift.

„Man muss in unserem sport ganz oben sein, um gut zu leben und finanzielle sicherheit zu haben. Das ist motivierend, aber es erfordert auch, früh an die zukunft zu denken.“

„Wenn ich für mich selbst sorgen kann, ohne auf hilfe angewiesen zu sein, fühle ich mich frei in meinen entscheidungen.

Deshalb versuche ich, mir während meiner sportkarriere so viel sicherheit und chancen wie möglich aufzubauen, damit ich mir später keine sorgen machen muss.“, schließt Sebastian Stalder.

Sebastian Stalder Training 1 Sebastian Stalder Training 2 Sebastian Stalder Biathlon
💡 Wusstest du schon? Mehrere Schweizer Biathleten wie Lena Häcki oder Benjamin Weger haben ebenfalls eine Laufbahn beim Grenzwachtkorps begonnen, um ihre Sportkarriere abzusichern.