Felix Leitner will zurückschlagen

Der ehemalige Junioren-Weltmeister im Biathlon galt einst als eine große Hoffnung der Szene, doch wie bei vielen verlief der Übergang in die Eliteklasse alles andere als reibungslos.

Leitner scheiterte nicht an der Konkurrenz, denn Österreich verfügt derzeit nicht über eine Überfülle an Talenten, sondern an wiederkehrenden gesundheitlichen Problemen, die seine letzten drei Saisons komplett beeinträchtigten.

« Ich war damals am Boden, weil ich ein anderes Niveau gewohnt war und nicht verstand, warum meine Leistungen so schlecht waren. »

Seit dem Frühjahr 2025 hat er zudem seinen Platz im Nationalteam verloren.

Intersport Biathlon

Einladung zum City Biathlon

Mit 28 Jahren gibt Felix Leitner nicht auf und hofft bald wieder im Weltcup angreifen zu können. Beim City Biathlon in Dresden vor wenigen Tagen konnte sich der Österreicher einen Eindruck von seiner aktuellen Form verschaffen.

« Ich wusste vor dem Wettkampf überhaupt nicht, wo ich stehe. Ich hatte in den letzten Wochen Rückenprobleme, deshalb bin ich froh, dass ich trotzdem gut performen konnte. Das zeigt mir, dass ich im Training gut gearbeitet habe », sagte er gegenüber Biathlonworld.

Um wieder zu alter Stärke zurückzufinden, ist Leitner neue Wege gegangen. Er kehrte in sein Heimatdorf Mils zurück, um mit Florian Steirer zu trainieren, der ihn schon als Jugendlicher betreute.

« Ich vertraue Florian. Wir sind nicht nur Kollegen, sondern Freunde. Mit Stefan Maier, der sich um mein Schießen kümmert, bilden wir ein echtes Team. »

Felix Leitner Training

« Ich habe die Entscheidung des Verbands nicht verstanden. »

Die Entscheidung des österreichischen Verbands hat Leitner hart getroffen. Nun muss er sich alleine organisieren, was vieles erschwert, ihm aber gleichzeitig neue Freiheiten verschafft.

« Im Trainingslager wohnen wir in einer Ferienwohnung, das ist schön, weil wir noch mehr Zeit miteinander verbringen als mit dem Team. Wir können kochen, was wir wollen, und den Tag so gestalten, wie wir es für richtig halten. »

Leitner peilt nun eine Rückkehr ins österreichische Weltcup-Team in den kommenden Wochen an, um dann in Östersund an den Start zu gehen.

« Mein Ziel ist es, wieder mein altes Niveau zu erreichen. Davon war ich lange weit entfernt. »

Die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2026 wäre ein Riesenerfolg, doch sein eigentliches Ziel sind die Weltmeisterschaften 2028 in Österreich. « Ich möchte wieder Freude am Biathlon haben. »

Wusstest du das?

Felix Leitner stand einmal auf dem Weltcup-Podium: 2021 belegte er beim Massenstart in Oberhof Rang 2 – zwischen Tarjei Bø und dem Schweizer Benjamin Weger.