Ein spannendes Rennen

Anders als im vergangenen Jahr, als ein Wolkenbruch das Rennen prägte, herrschten an diesem Nachmittag in Dresden perfekte Bedingungen für den City-Biathlon.

Ein Massenstart der Frauen mit vier Schießeinlagen, ausgetragen auf einer 2,3 km langen Runde.

Zwischen den Elbufern, dem Durchlauf durch die Innenstadt, vorbei an der prächtigen Kathedrale und einem Schießstand in einem voll besetzten Stadion, waren die Biathletinnen besonders verwöhnt.

Lou Jeanmonnot und Océane Michelon erwischten einen guten Start, doch aufgrund mangelnder Präzision konnte sich das französische Duo nie an die Spitze setzen und verbrachte das gesamte Rennen in Verfolgungsposition.

Vorne traf die Deutsche Vanessa Voigt mit einem perfekten 20/20 alle Scheiben und konnte so als Solistin in die letzte Runde starten.

City-Biathlon Dresden

Doch die Deutsche, immer noch recht langsam auf den Skiern, wurde zunächst von der belgisch-norwegischen Überraschung Lotte Lie eingeholt, wenig später auch vom Duo Milena Todorova und Karolin Knotten.

Die Bulgarin machte ein Höllentempo, das Voigt zum Verhängnis wurde. So kam es beim Einlauf ins Stadion zu einem Dreikampf um den Sieg.

Weniger kraftvoll hatte Todorova keine Chance gegen das Duo Knotten und Lie.

In Topform griff die Belgierin auf der kurzen Zielgeraden an und ging in Führung, doch Knotten ließ nicht locker – erst das Zielfoto bestätigte den Überraschungserfolg von Lotte Lie mit 18/20 Treffern.

Voigt wurde Vierte (+5 Sek.), Michelon (17/20) belegte Platz 5 (+21 Sek.), Jeanmonnot (16/20) Platz 6 (+22 Sek.). Dahinter folgten Tannheimer, Davidova, Lampič und Dzhima.

Vanessa Voigt Dresden

Wusstest du das?

Lotte Lie hat belgische und norwegische Wurzeln und startet seit 2019 für Belgien. Sie gilt als eine der größten Hoffnungen für den Aufbau des belgischen Biathlons.