In einer aktuellen Folge des Podcasts Die Gruaberin, moderiert von der Kabarettistin Monika Gruber, hat sich die deutsche Biathlon-Legende Magdalena Neuner erstmals über das Mobbing und Stalking geäußert, das sie über viele Jahre hinweg erlebt hat.
Mit großer Emotion schilderte sie die Details einer schmerzhaften Zeit, die von einem Stalker geprägt war, der ihren Alltag völlig auf den Kopf stellte.
«Das Tragischste ist, dass der Mann schließlich Selbstmord beging», verriet sie und erklärte, dass dieses dramatische Ende eine Situation beendete, die sie zutiefst belastet hatte.
Neuner berichtete, wie dieser Mann, der an psychischen Problemen litt, sie unaufhörlich verfolgte und es sogar bis auf ihren Balkon schaffte – trotz einer gerichtlichen Verfügung.
«Ich wusste, dass er jeden Abend da war, er war jeden Abend am Haus», beschrieb sie und erzählte von der Angst, die sie vom Schlaf abhielt und bei ihr Angststörungen auslöste.
Jeden Tag hinterließ er Briefe an ihrem Auto – ein bedrückendes Ritual.
«Dann ging ich jeden Tag mit diesem Brief zur Polizei und gab ihn ab. Im Grunde ist nichts passiert», fügte sie hinzu und kritisierte damit den mangelnden Schutz durch die Behörden, die keine wirksamen Maßnahmen ergriffen.
Dieses Stalking veränderte ihr Leben grundlegend. «Ich verließ das Haus in der Dämmerung nie allein», gestand sie und beschrieb, wie sie in ständiger Angst lebte.
Trainingslager und Reisen zu den Weltcups boten ihr eine vorübergehende Flucht, doch die Angst kehrte zurück, sobald sich ihre Heimkehr näherte – manchmal schon vier Tage vorher.
Um diese schwere Zeit zu überstehen, suchte Neuner die Hilfe eines Mentaltrainers, der ihr half, die psychischen Folgen zu bewältigen.
«Angst ist etwas, das einem unglaubliche Lebenskraft raubt – aber auch große Lebensfreude», erklärte sie und machte deutlich, wie verheerend diese Erfahrung ihr Wohlbefinden beeinflusste.