Florian Lipowitz, das multitalent
„er ist besessen, aber im positiven sinne. ein solcher einsatz ist selten.“ so beschreibt Florian Steirer, Biathlon-Trainer aus Deutschland, seinen ehemaligen schützling Florian Lipowitz.
Der junge Deutsche hat sich am sonntag auf den Champs-Élysées in die herzen der radsportfans gefahren: platz drei, weiße trikot, das bei seiner ersten Tour de France überhaupt.
Mit 24 jahren hat der Fahrer von Red Bull Bora–Hansgrohe gezeigt, dass er zur weltweiten Elite gehört direkt hinter Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard.
Dass er ursprünglich aus dem biathlon kommt, macht seine Leistung nur noch bemerkenswerter.
„er hat hart trainiert, aber für ihn war es kein training – es war sein leben. viele geben an schweren tagen auf, aber nicht er.“ — Florian Steirer
Von Stams nach Paris
Ausgebildet in Stams (Österreich), geprägt von einer sportbegeisterten familie, wuchs Florian gemeinsam mit seinem älteren bruder Philipp auf der dem Biathlon treu blieb. Florian dagegen pendelte zwischen Gewehr und Fahrrad.
Er war ein exzellenter schütze: 292 von 300 liegend war sein rekord. Doch leistungstests auf dem rad offenbarten etwas Seltenes: einen ungeschliffenen rohdiamanten.
Der Kopf eines Biathleten, die Beine eines Kletterers
Auf der letzten etappe mit doppeltem Montmartre anstieg ließ er sich nicht aus der ruhe bringen. Am ende kam er 11 minuten hinter dem gelben trikot ins ziel und hielt Oscar Onley aus Schottland erfolgreich auf abstand.
Für insider keine überraschung. Steirer kennt ihn gut: „Flo war anders. ich habe mit Denise Herrmann und Laura Dahlmeier gearbeitet, aber seine fokussierung war einzigartig.“
wusstest du das?
Florian Lipowitz hält in Stams noch immer den liegend rekord: 292 von 300. sein bruder Philipp ist weiterhin im Biathlon aktiv. sein Tour-Podium ist das erste für Deutschland seit Andreas Klöden 2006.