Opfer, Disziplin, Liebe für die Kristallkugel
Über viele Winter hinweg hatte Franziska Preuss immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen – Erkältungen, Grippen und andere Infekte warfen sie zurück.
All das belastete ihre Karriereziele dauerhaft, bis sie eine drastische Entscheidung traf.
Mit Unterstützung ihres Freundes Simon Schempp, Olympiasieger und Weltmeister, stellte Preuss ihr Leben komplett um.
„Wir haben während der Wettkampfperioden und schon davor eine eiserne Disziplin eingeführt, um jedes Infektionsrisiko zu minimieren.
Wenn Franzi ein Rennen verpasst, ist das die ultimative Strafe, deshalb tun wir alles, um das zu vermeiden.“, erklärte Schempp im BR24-Podcast.
Getrennte Schlafzimmer
„Ja, wir schlafen sogar in getrennten Zimmern, zum Glück haben wir Gästezimmer.“
„Es gab Momente, in denen einer von uns zu Hause ständig Maske getragen hat, um den anderen zu schützen. Wir haben getrennte Schlafzimmer und Badezimmer.
Wir sind in dieser Hinsicht extrem professionell.“, fügte Franziska Preuss hinzu.
Zusammengefasst sagte Schempp: „Wir leben manchmal wie in einem Kloster und zögern nicht, Weihnachten im Freien zu feiern, auch das um Infektionsrisiken zu vermeiden.“
Diese bis ins Extreme getriebene Disziplin trug letzte Saison Früchte, als Preuss sich auf der allerletzten Strecke die Kristallkugel sicherte.
„Wenn ich mal unsicher bin, ist Simon mein erster Ansprechpartner. Er kennt mich seit Jahren wie kein anderer Trainer. Er weiß, wie ich funktioniere, und das geht weit über die Theorien hinaus, die man von manchen Coaches hört.“
Wusstest du das?
Biathlon stellt hohe Anforderungen an das Immunsystem: Höhenlagen, ständige Reisen und harte Belastungen erhöhen das Risiko für Infekte. Viele Athleten befolgen deshalb strenge Protokolle (Schlaf, Hygiene, teilweise Isolation), um ihre Saison zu schützen.