Ein neues Gewehr für Hartweg
Immer auf der Suche nach Fortschritten nutzte der Schweizer Niklas Hartweg den Sommer, um an Details zu arbeiten, die den Unterschied machen könnten.
„Die letzte Saison lief insgesamt ziemlich gut, und wir haben Dinge entdeckt, die im Ski-Bereich sehr gut funktionieren.“
Doch vor allem im Schießen wollte er sich weiterentwickeln. „Ich habe meine Stehend-Position etwas verändert. Ich habe versucht, das Gewehr näher an meinen Körper zu bringen, damit ich nicht so stark dagegen kämpfen muss.“
Er hat sich sogar an den Bau eines neuen Gewehrs gewagt: „Bis jetzt ist es noch eine Herausforderung, das ganze neue Material zum Laufen zu bringen und mich an die neuen Abläufe zu gewöhnen.
Aber ich denke, das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Ich hoffe, dass wir in dieser Saison mehr erfolgreiche Schüsse sehen werden.“ erklärte Hartweg gegenüber FondoItalia.
Die Medaille fest im Blick
Nach einer Saison mit Heim-Weltmeisterschaften hat Hartweg seine Ambitionen klar formuliert: „Letztes Jahr war, würde ich sagen, die erste große Saison meiner Karriere.“
„Ich hatte eine Sommerverletzung, deshalb waren meine Ziele vielleicht nicht so hoch. Aber ich konnte mich nach diesem Tief zurückkämpfen, und das hat sehr gut funktioniert.“
Trotz fehlender Medaille sieht er die positiven Aspekte: „Ich denke, ich war in guter Form, auch wenn ich die Heim-WM ohne Podium verlassen habe. Es hat mir gezeigt, dass ich auch mit einer nicht idealen Sommer-Vorbereitung stark zurückkommen kann.“
Diesen Winter will er mehr als nur „gut sein“. „Ich hoffe, dass dieses Jahr noch bedeutender wird. Vielleicht habe ich mit ein wenig Glück die Chance, mit einer Medaille nach Hause zu kommen.“
Eine Generation im Aufschwung
Der Biathlonsport befindet sich im Wandel mit dem Rücktritt der Boe-Brüder – das spürt auch Hartweg:
„Die Jungen drängen nach, und die Alten sind weg. Dadurch gibt es mehr Platz auf dem Podium für die jungen Athleten. Es wird spannend zu sehen, wie sich das entwickelt.“
Mit Respekt spricht er über seine Rivalen derselben Generation:
„Ich kenne Tommaso Giacomel schon sehr lange, fast seit meinen ersten internationalen Rennen. Es ist schön zu sehen, dass wir alle die gleichen Schritte gehen. Tommy ist in unglaublicher Form, wirklich sehr stark im Ski. Ich freue mich darauf, ihn im Winter zu sehen.“
Und auch das Aufkommen von Eric Perrot ist ihm nicht entgangen: „Eric hat sich letztes Jahr stark gesteigert. Es wird eine spannende Saison.“
Wusstest du das?
Niklas Hartweg, die Schweizer Nummer 1, holte im Winter 2023 bereits zwei Podestplätze im Weltcup.