Nach dem skandal um manipulierte anzüge bei den Weltmeisterschaften in Trondheim, wo die Norweger glänzten, forderten zahlreiche stimmen eine exemplarische strafe durch die FIS.
Österreich, Deutschland, Polen und andere wollten aus diesem vorfall ein exempel statuieren. Doch wenn es um Norwegen geht und nicht um Russland, kommt am ende nur ein laues lüftchen heraus.
Anne-Lise H. Rolland, die anwältin der beiden springer, erklärte in einer E-Mail, „dass sie die verwendung nicht konformer anzüge einräumen, auch wenn keine absicht zum betrug bestand.“
„Sie wissen, dass sie fragen zu den vorgenommenen änderungen hätten stellen müssen“, fügte sie hinzu. Eine absurde verteidigungslinie, die vor keinem gericht bestand hätte außer vielleicht vor dem der FIS.
Das ergebnis: Marius Lindvik und Johann André Forfang erhalten eine sperre von drei monaten ab dem 23. August, abzüglich etwa zwei wochen, und können somit problemlos zum weltcup auftakt antreten.
Als krönung dürfen sie in Norwegen weiterhin an allen nationalen wettbewerben teilnehmen! Die strafe hat sich also in einen riesigen witz verwandelt.
Forfang zufrieden
Im gespräch mit NRK zeigte sich der springer naturgemäß erleichtert über die entscheidung der FIS.
„Die ganze geschichte war lang und belastend. Wir hätten kämpfen können, um vollständig freigesprochen zu werden, aber die regeln sind klar:
Wir sind für unser material verantwortlich, auch wenn das team nicht alles korrekt gemacht hat.“
„Wir haben die leichteste angebotene strafe akzeptiert.“
„Jetzt möchte ich nach vorne schauen, meine saison planen und im winter alles geben. Es war schwer, sich etwas vorzunehmen, ohne zu wissen, was auf uns zukommt.“
Das FIS-Regelwerk schreibt strenge kontrollen der anzüge vor, um illegale aerodynamische vorteile zu verhindern. Norwegen ist in diesem bereich nicht zum ersten mal aufgefallen.